Zum Thema Absichten und Ziele in der Natur

Oft wird behauptet, dass es in der Natur weder Absichten noch Ziele gibt. Ich greife das hier auf, weil ich erst kürzlich wieder darauf gestoßen bin.

Diese Behauptung ist ganz offensichtlich falsch, und ist Ausdruck eines materialistischen Vorurteils, das keinen empirischen Belegs fähig ist.

Lebewesen sind funktional eingerichtet und verfolgen Absichten. Nicht nur erhalten sie sich selbst am Leben, sondern legen ihre ganze Energie darein, Nachkommen zu erzeugen und heranzuziehen. Darin unterscheidet sich die Zwergmaus nicht vom Menschen.

Die moderne wissenschaftliche Weltanschauung hat das Problem, dass sie Ziel, Funktion und Absicht nicht mehr in ihren Denkstrukturen unterbringen kann, welche komplett auf Kausalität beschränkt sind. Stattdessen kämpft sie oft einen völlig überflüssigen Kampf gegen einen Gott der Religion mitsamt dem Schöpfungsmythos, so als handelte es sich um eine alternative wissenschaftliche Theorie.

In der uns zur Verfügung stehenden Terminologie können wir es nur so ausdrücken, dass Leben aus der Selbsterfahrung heraus verstanden, sein SOLL, denn es ist so eingerichtet, sich mit allen Kräften zu erhalten. Der Lebenswille und der Trieb zur Selbsterhaltung ebenso wie die Fortpflanzung sind uns als mächtige Kräfte eingegeben, und wir haben kaum eine Chance, uns dem zu verweigern. Der Materialismus auf der Basis des Darwinismus kann diese Willenskräfte nicht darstellen oder innerhalb seiner Weltanschauung rekonstruieren. Er kommt nicht über Modelle der Maschinenanalogie hinaus.

Mithin finden wir Ziele und Absichten, Wille und Streben in der Natur vor, und tragen sie nicht in sie hinein.

Ob die Natur als solche insgesamt Absichten verfolgt, ist eine unentscheidbare Frage, aber wer auf der materialistischen Antwort darauf beharrt, der gerät in unlösbare Schwierigkeiten, die sich ergeben aus dem, was oben angesprochen wurde. Die Entstehung eines Willens aus einer Materiekonfiguration ist eine intellektuelle Absurdität. Das diesbezügliche Scheitern der KI-Ingenieure bestätigt das.

Für diejenigen, die mit der Natur selbst Umgang haben und nicht nur aus der städtischen wissenschaftlichen oder ideologisch inspirierten Perspektive darüber philosophieren, ist die Wahrnehmung ziemlich selbstverständlich, dass bestimmte Biotope so etwas wie einen Gesundheitszustand haben. Gesundheit ist ein Sollzustand. Auch beim Menschen ist eine Infektion nicht nur einfach ein „anderer“ Zustand, sondern einer, der nicht sein soll. Unsere Natur wehrt sich dagegen und schreitet ein, soweit es möglich ist.  

Ein See zum Beispiel kann umkippen, wenn er zu sehr verdreckt wird. Das kann man schon am Geruch und an der ganzen Anmutung wahrnehmen. Hier ist also ein Sollzustand im Spiel.

Natürlich kann man eine solche Betrachtungsweise als anthropomorphistisch qualifizieren und damit versuchen, abzutun. Aber wir haben gar nichts anderes, außer einem ebenfalls menschenerdachten Machinomorphismus, der keine Gesundheit, keine Sollzustände, keine Regeneration, keine Selbstregulation und dergleichen kennt. Die Betrachtung der Natur spricht dagegen, und das belegt nicht eine Ökowissenschaft mit Statistiken und Modellen und Diagrammen, sondern die aufmerksame Wahrnehmung.

Jetzt noch eine kurze Betrachtung zum Schluss:

Die Klimaforschung ist komplett diesem Machinomorphismus verpflichtet, indem sie das Klima als einen rein physikalischen Mechanismus betrachtet, der nur ganz zufällig funktioniert.

Der Herr Schellnhuber, der ehemalige Leiter des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, hat 16 oder mehr „Kipppunkte“ des Klimas phantasiert. Also beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte im Klimageschehen sollen sich unumkehrbare Folgen ergeben, indem sich dann das gesamte Klimasystem umstrukturiert. Selbstredend sind die Folgen in der Phantasie dieser Leute immer nur negativer Art.

Es liegt ein interessanter Selbstwiderspruch in der Vorstellung vom Klimageschehen, wenn es einerseits als komplett toter und mathematisch modellierbarer Mechanismus aufgefasst wird, andererseits aber jede Abweichung vom Jetztzustand als völlige Katastrophe dargestellt wird, die nur weltuntergangsmäßige Folgen haben kann. Hier wäre also doch so etwas angenommen wie ein „richtiges“ Gleichgewicht, ein Sollzustand oder wie man es nennen wollte. So als wäre das Klima von 1950 das einzig gesunde und zulässige.

Aber mit solchen argumentativen Feinheiten braucht man den Herrschaften aus der Branche nicht zu kommen.

Allerletzte Anmerkung: Wie ich kürzlich irgendwo las, sind unter den deutschen Klimaforschern nur ein Anteil von unter 20 Prozent der Ansicht, dass man das Klima der Erde mathematisch modellieren kann. Mit anderen Worten: Entgegen den Behauptungen einer Übereinstimmung von 97% der Wissenschaftler zum Thema menschengemachter Klimawandel, wie sie fälschlicherweise kolportiert wurde, ist die Skepsis in der Wissenschaft groß. Leider auch die Feigheit.   


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