Umweltschutz als Vehikel in den Totalitarismus

1974 gehörte ich zu den ersten, die sich für Umweltschutz engagiert haben. Das lag unter anderem an einem Klassenkameraden namens Walter O., der später einer der ersten grünen Stadträte in Frankfurt am Main wurde. Der hatte immer etwas Spucke im Mundwinkel, eine feuchte Aussprache und einen seltsam wippenden, vorgebeugten Gang. Wenn er redete, baute er in jeden Satz zwischen acht und zehn Nebensätze ein. Morgens stand er oft am Schuleingang und teilte selbstverfasste Flugblätter zum Thema Umweltschutz aus, die in einer haarsträubenden Rechtschreibung verfasst waren. Er war nämlich Legastheniker. Ich teilte seine Anliegen und unterstützte ihn. Erste Bekanntheit erlangte er, als er ein „Experiment“ machte. Es war die Zeit, als noch jede Chemiefabrik ihren Dreck ungefiltert in die Flüsse entließ. Er stellte zwei Aquarien auf, und füllte sie mit Wasser aus dem Main. In das erste Becken goss er Wasser, wie es gerade an Frankfurt vorbeifloss. Das zweite dagegen mit Mainwasser, das hinter den Farbwerken Hoechst, welche aus Mainrichtung hinter Frankfurt liegen, entnommen wurde. Dann tat er in jedes Becken einen Goldfisch. Der Goldfisch im zweiten Becken namens Jakob war nach zwei Tagen tot.

Hier ist noch eine Referenz auf den Vorgang: https://www.spiegel.de/politik/goldfisch-als-versuchskaninchen-a-cdd18fef-0002-0001-0000-000041659865

Das Ganze wurde später auch noch verfilmt, von der ARD, wenn ich recht erinnere.

Ein paar Jahre später durfte ich wählen, und wählte die Grünen, die damals noch eine reine Umweltschutzpartei waren. Es war die Partei von Petra Kelly, Gert Bastian, Herbert Gruhl und solchen Leuten. Was ich damals noch nicht begriff und was auch gar nicht abzusehen war, war folgendes: Inwiefern der „Umweltschutz“, bei aller sachlichen Berechtigung, in der Politik vorrangig zu einem Instrument der Gesellschaftstransformation gemacht wird.

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR, ihren Satelliten und damit dem Untergang der sozialistischen Idiotie stieg der Grünismus nur wenige Jahre später als Nachfolge-Idiotie auf. Sie treten gewissermaßen das sozialistische Erbe an. Das intrinsische Ziel ist Gleichschaltung, Freiheitsbeschränkung, Denkbefreiung und der Zeiger steht immer in Richtung Totalitarismus. Es ist wirklich auffällig, wie schnell nach dem Tod des originären Sozialismus der zu Recht so genannte „Ökosozialismus“ aus der Krippe kam. Dieses Gespenst des Totalitarismus und des Feindes der Freiheitlichkeit schlüpft immer wieder in ein anderes Gewand und ist nicht totzukriegen.

Man muss nur in die deutsche Politik schauen: Diese Minipartei der Grünen, gewählt von überwiegend einerseits Bewusstlosen und/oder Fanatikern, treibt den ganzen anderen Verein vor sich her. So idiotisch, wie sie sind: Aber sie entfesseln die meiste Energie.

Die derzeitige Stanze heißt: KLIMASCHUTZ. Das ist so bekloppt, dass es kaum zu fassen ist. Der Begriff Klimaschutz ist nichts anderes als das, was früher hinter dem Begriff Klassenkampf versteckt wurde: Ein Appell an ein verkorkstes Moral- und Gerechtigkeitsgefühl, mit dem die Zerstörung der gut funktionierenden bürgerlichen Institutionen erreicht werden kann.

Man ruft ein Ziel oder eine Gefahr aus, das oberhalb der Prinzipien wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit angesiedelt wird, und dem dies alles zum Opfer gebracht werden soll.

Wie weit sich das treiben lässt, wurde kürzlich mit dem Testballon Corona ausprobiert. Der gemeine Bürger lässt sich leicht verunsichern, denn er denkt nicht gern, und weil er immer noch eine Art Vertrauen in amtliche Verlautbarungen hat. Aber: Tief drinnen spüren es die meisten, abgesehen von ein paar komplett verdrehten Klimaklebern, dass das Thema Klima ein kompletter manipulativer Unfug ist.

Nur ist kaum einer imstande, sich das selbst einzugestehen, und wenn, dafür die Sprache zu finden. Deswegen geht das Spiel weiter.    


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