Der verzweifelte „Kampf“ gegen die AfD

Die Sonneberger haben offensichtlich den Schuss gehört.

Wie dämlich Politiker wahrhaft sind, und wie wenig strategischen Verstand sie haben, das kann man wunderbar am Umgang mit der AfD ablesen.

Schauen wir uns doch mal einige dieser „Strategien“ an.

Da wurde zum einen versprochen, diese Partei „zu bekämpfen“. Dieses Bekämpfen erschöpft sich allerdings darin, die Partei und ihre Wähler zu beschimpfen und zu beleidigen. Diese Wähler haben allerdings alle vorher eine solche Partei gewählt, aus der sie nun beschimpft werden. Ist das eine erfolgversprechende Strategie, verlorene Wähler zurückzuholen?

Ausgrenzen. Das nächste dämliche Programm. Den Gipfel der Lächerlichkeit erklomm seinerzeit die FDP-Fraktion, als sie sich wie ein Grundschulmädchen weigerte, neben den Abgeordneten der AfD im Parlament zu sitzen. Derzeit heißt das Schlagwort „Brandmauer“. Brandmauer ist, die Leute von der AfD jederzeit den eigenen Hass spüren zu lassen und alles, aber auch alles, was aus ihren Reihen kommt an Anträgen und Vorschlägen, abzulehnen. Geht es eigentlich noch idiotischer?  Nicht einmal ein pubertierender Teenager würde sich je so bekloppt verhalten.

Dann kommen die leeren Vokabeln mit dem „entzaubern“ und „entlarven“. Nun, so etwas hat in einer öffentlichen Debatte zu geschehen, also etwa im Bundestag, in Talkshows oder auch in straff geführten Interviews. Hat es dergleichen, eine Entzauberung oder Entlarvung je gegeben? Niente. Im Gegenteil: Ausgeschlafene Debattierer wie Alice Weidel, Tino Chrupalla, Bernd Baumann oder Beatrix von Storch oder zerlegten und zerlegen souverän die regelmäß8ig gegen sie aufgebotenen 4 + 1 Gegenpositionen (+1 heißt: die Moderatorin).

Die gegenteilige Strategie lautet, ihnen „keine Bühne zu bieten“. Das kann man natürlich nicht beides gleichzeitig haben: Entzaubern und keine Bühne bieten. Zugleich leben Linke offenbar in der Illusion, dass nur sie selbst über sämtliche Bühnen verfügen, die sie dann „bieten“ können.

Von all diesen Strategien, die sich sämtlich in leerer Ankündigungsphraseologie erschöpfen, hat also nichts gefruchtet. Was diese ganzen Maulaufreißer nie begreifen wollen, ist: In einer Demokratie ist die einzige Weise, dem politischen Gegner Stimmen abzujagen, selbst eine Politik anzubieten, die die Interessen der Bürger besser vertritt. So einfach. Aber das kriegen sie nicht fertig, denn sie sind verstrickt in ideologischen Wirrwarr, Lobbyismus und interne Machtkämpfe. 

Womit wir zum nächsten Punkt kämen:  

Man müsse „besser kommunizieren“. Herrgott, wie abgedroschen ist diese Phrase! Seit bald 5 Jahrzehnten, in denen ich Politik verfolge, gehört dies zu den Standardsätzen, eine Wahlniederlage zu rechtfertigen. Im Grund ist darin der versteckte Vorwurf an den Wähler versteckt: Ihr wart zu blöd, zu kapieren, was für ein tolles Programm wir haben. Und was ändert sich danach in der Kommunikation? Nichts! Nie!

In die gleiche Kategorie gehören die Phrasen von „den Wähler abholen“ oder „mitnehmen“.  Wie bitte? Ich soll abgeholt bzw. mitgenommen werden? Geht’s noch? Ich werde einen Dreck tun und mich abholen oder mitnehmen lassen, denn ich bleibe hier. Und diesem Hier hat die Politik zu dienen, das ist ihr Job und nichts anderes.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert