Anmerkungen zur Abstammungslehre

Die gängige Formulierung ist, dass der Mensch vom Affen abstammt (Nein! werden hier einige einwerfen, der Mensch stamme nicht vom Affen ab, sondern beide haben gemeinsame Vorfahren. Allerdings: die vermuteten gemeinsamen Vorfahren von Menschen und rezenten Affen waren selbst schon Affen. Die sogenannten Menschenaffen sind eine späte Unterkategorie der Affen, aus denen dann der Mensch hervorgegangen ist. Soviel zu dem Thema.)

Also: Der Mensch, so die wissenschaftliche These, die heutzutage so gut wie unbestritten dasteht, ist entstanden durch einen Transformationsprozess, der mit einem Affen begann und mit einem Menschen endete. Ein solcher Transformationsprozess wird in der Biologie stets als Anpassungsprozess interpretiert, und zwar vermittels eines passiven Ausleseverfahrens, also analog einem Sieb. Passiv bedeutet hier, dass die Richtung der Entwicklung rein das Ergebnis zufälliger äußerer Umstände ist, und dass nichts und niemand eine Entwicklungsrichtung vorgibt oder beabsichtigt. Das ist das unerschütterliche Dogma der derzeitigen Evolutionsbiologie. Innerhalb dieser Dogmatik kann allerdings niemand erklären, warum Menschen die Sprache entwickelt haben. Um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen. Alle Tiere kommen bestens zurecht ohne Sprache. Sprachfähigkeit ist dabei ein unfassbar kompliziertes Paket aus anatomischen als auch bewusstseinsmäßigen Voraussetzungen, die so anspruchsvoll sind, dass wir immer noch weit entfernt davon sind, zu verstehen, wie das überhaupt möglich ist. Und das wird in der Evolutionsbiologie abgetan als ein beiläufiger Anpassungsprozess an irgendwelche Umstände, die in derselben Wissenschaft nie benannt werden, noch dass dafür die geringste Idee existiert? Welche äußeren Umstände sollen die Sprachfähigkeit hervorgezwungen haben? Keine Antwort. Hier sei angemerkt, dass für die sagenhaften Transformations- und Selektionsprozesse niemals eine Zeit oder ein Ort angegeben werden, wo und wann etwas stattgefunden haben soll. Dabei ergibt sich aus der Erzählung oftmals von ganz allein, wo und wann es denn passiert sein müsste, wenn es denn stattgefunden hätte. Nur wird in der Literatur nirgends darauf eingegangen, noch werden Szenarien angeboten, was zu welchen Transformationen geführt haben soll.

Ich behaupte daher ganz einfach: Diese Transformationen haben nie stattgefunden. Sie sind das Hirngespinst von Geistern, die an die materialistische Metaphysik gekettet sind, in der alles mechanisch zugehen muss. Sie liefern keinen einzigen Beleg für das wann und wie und warum derartiger Transformationsprozesse, werden aber hochgradig aggressiv, wenn man ihre heiligen Thesen infrage stellt.

Bin ich jetzt in einer Situation der Bringschuld? Muss ich jetzt die Antwort auf die Frage geben: Ja wie denn sonst?

Nein, bin ich nicht, muss ich nicht. Aber es ist Klarstellung gefragt. Grundsätzlich gilt: Wer eine wissenschaftliche These bestreitet, darf dies nicht erst dann tun, wenn er eine bessere Antwort vorlegen kann. Dagegen gilt: Wer eine ungewöhnliche These aufstellt, oder eine solche, die gegründeten allgemeinen Überzeugungen zuwiderläuft, trägt die gesamte Beweislast.

Das ist so im Fall des Darwinismus bis zum heutigen Tag. Der Darwinismus steht einzigartig da unter den großen neuzeitlichen wissenschaftlichen Theorien darin, dass er auf intuitiven Widerstand seitens des Publikums stößt, der bis zum heutigen Tag nicht überwunden ist.

Wenn ich nun behaupte: Die Transformation vom Affen zum Menschen hat nie stattgefunden, dann tut sich eine riesige Erklärungslücke auf. Ist der Mensch dann einfach den Sümpfen entstiegen? Hat der liebe Gott ihn aus dem Nichts auf den Erdboden gesetzt, als er dachte, jetzt sei die Zeit dafür gekommen?

Es gibt keine Antwort für den menschlichen Verstand. Die Beschäftigung mit unserer eigenen Herkunft ist ein Gelände, in dem wir mit dem Scheitern unserer Interpretationsmuster konfrontiert sind wie sonst fast nirgends.

Es ist die neuzeitlich-abendländische Fiktion, dass der Mensch das Universum einschließlich seiner selbst und seiner Entstehung rational rekonstruieren kann. Aber er kann es nicht.

Es gibt einen Ausweg aus diesem Dilemma und das ist derjenige, der für die Materialisten/Naturalisten/Physikalisten der furchtbarste ist: Das Universum, die Natur ist komplett anders beschaffen, als ihr euch das überhaupt ausdenken könnt. Und in eurer Engstirnigkeit zulasst.


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